Der Entwurf basiert auf der Idee, die Hangsituation mit einem in der Höhe gestaffelten Baukörper nachzuzeichnen und gleichzeitig mit einer Tiefenstaffelung das Bauvolumen zu gliedern. So ist ein Objekt entstanden, dass sich volumenmässig den umliegenden Gebäuden anpasst, sich aber trotzdem selbstbewusst zeigt und im Strassenbild einen Akzent bildet. Die zahnärztliche Praxis mit insgesamt 8 Behandlungsplätzen und einem Eingriffsraum wurde im Erdgeschoß und in einer Teilfläche des 1.Obergeschoß angeordnet. Im anderen Teil des 1. und im 2. Obergeschoß sowie im Dachgeschoß befinden sich 4 Wohnungen, die oberste auf 2 Ebenen. Die auf dem Dach angeordneten Terrassen bieten großzügige Aussenbereiche ausserhalb des stark lärmbelasteten Strassenbereichs.Das Objekt wurde halb unterkellert. Der übrige KG-Bereich wurde als offene Garage konzipiert, so dass eine großflächige Versiegelung des Grundstücks vermieden werden konnte.
Veröffentlicht in Michelle Galindo, Arztpraxen, bei Braun-Publishing, 2011
Energetisch ist das Objekt als „KfW-60"–Gebäude konzipiert: Die Beton- und Mauerwerkskonstruktion ist mit hochdämmenden Holz-Alufenstern und einer 16cm starken und schalldämmenden Wärmedämmung ausgestattet. Da eine Wärmeversorgung mit Erdwärme an diesem Standort nicht möglich war, wurde als Alternative eine Gas-Solartherme eingebaut.
Leistungsphasen: Entwurf bis Bauleitung
Das Praxisdesign wurde vom Büro pd-raumplan, Köln entwickelt.
Die Hanglage des Objekts erforderte für die Barrierfreiheit einen zweiten Eingang, der über die KG-Ebene organisiert ist. Auch dieser Eingang wurde repräsentativ mit einer Abhangdecke aus Streckmetall mit darüber angeordneter Beleuchtung gestaltet.